Der Wunschkalender


Das schönste Geschenk

 

Laura, Lukas und ihre Freunde sprechen im Religionsunterricht über Weihnachts-geschenke. "Ich habe noch kein einziges!", ruft Anna. "Wenn du weißt, was du kaufen kannst, ist das doch super. Ich habe keine Idee, was ich Mama oder Papa schenken könnte", beklagt sich Felix. Prompt zeigen weitere vier Kinder auf. "Fällt Ihnen nichts ein?", fragt Jonas die Religionslehrerin.

 

Frau Schneider lacht: "Auf Anhieb bestimmt nicht! Aber ich erzähle euch eine Geschichte. Wer aufmerksam zuhört, dem geht vielleicht ein Licht auf." Und sie beginnt zu erzählen:

 

Keine Zeit zum Fußballspielen

 

Vor einer Woche hatte Stefan Geburtstag. Auf dem Frühstückstisch lag ein großes Paket mit einem echten Lederfußball. Den hatte der Junge sich schon lange gewünscht. Doch richtig freuen konnte er sich darüber nicht. Denn der Papa war schon fort. "Er hat ganz früh einen wichtigen Geschäftstermin", hatte die Mama erklärt.

 

Am Abend konnte Stefan es kaum erwarten, bis der Papa heim kam. "Papa, Papa, danke für den tollen Fußball! Sollen wir zusammen zum Bolzplatz gehen und ihn einweihen? Ich habe extra auf dich gewartet!", bettelte Stefan. "Am Wochenende, ganz bestimmt! Ich muss leider wieder fort – ein Geschäftsessen", sagte der Vater. Doch am Wochenende klappte es mit dem Fußballspielen auch nicht.

 

Stefans Wunschzettel

 

Heute kommt Stefans Papa wieder sehr spät aus seiner Firma heim. Da sieht er vor der Kinderzimmertür den Fußball und einen Zettel. "Wunschzettel", liest der Vater und lächelt. Doch dann wird sein Gesichtsausdruck immer trauriger.

 

"Liebes Christkind", steht da. "Hier ist der Fußball, den mein Papa mir zum Geburtstag geschenkt hat. Nimm ihn und schenke ihn einem Kind, dessen Papa mit ihm zum Bolzplatz geht. Denn ohne meinen Papa macht mir Fußballspielen keinen Spaß. Bitte, liebes Christkind, schenke meinem Papa einen Sack voll Zeit. Dann geht er mit mir zum Bolzplatz. Und dann spielen wir mit meinem alten Ball. Denn Zeit ist besser als alle Fußbälle der Welt. Dein Stefan."

 

Der Vater denkt lange nach. Dann beschließt er, nicht bis Weihnachten zu warten und sich jetzt schon Zeit für seinen Jungen zu nehmen.

 

Bestimmt könnt ihr euch vorstellen, wie sich Stefan freute, als sein Papa am nächsten Tag mit ihm zum Bolzplatz ging.

 

Lukas schenkt seinen Eltern Zeit

 

Die Kinder überlegen. Dann meint Laura: "Zeit ist eigentlich das schönste Geschenk." "Da hast du recht", antwortet Frau Schneider. Lukas lächelt verschmitzt und meint: "Dann habe ich ja wohl das richtige Geschenk für meine Eltern ausgesucht." Die anderen Kinder werden neugierig. Sie möchten wissen, was Lukas seinen Eltern schenkt.

 

"Viel Zeit", sagt Lukas. "Du spinnst ja!", meint Felix. "Sagst du etwa deinen Eltern am Heiligen Abend, dass sie diesmal nichts bekommen, sondern dass du ihnen Zeit schenkst?" Lukas lacht: "Nein, ich bastle etwas." "Was denn?", möchte Anna wissen. "Ich schenke meinen Eltern einen Wunschkalender", antwortet Lukas. "Das hört sich schön an. Ich möchte auch einen Wunschkalender für meine Eltern basteln", meint Laura. Frau Schneider lächelt Lukas aufmunternd zu. "Erzählst du uns, wie ein solcher Wunschkalender gebastelt wird?", fragt sie. Lukas lässt sich nicht lange bitten und erklärt.

 

Auch Du kannst Deinen Eltern so einen Kalender basteln. Die Anleitung findest Du im am Ende dieser Seite.

 

Margret Nußbaum, www.katholisch.de In: Pfarrbriefservice.de

Bildquelle: Pixabay


Der Wunschkalender

Eine Geschenkidee für Kinder

 

Zwölf Wünsche für zwölf Monate. Warum soll man sich über sein Weihnachtsgeschenk eigentlich nur einmal freuen? Viel besser ist es doch, wenn man das ganze Jahr etwas davon hat. Und genau deshalb ist der Wunschkalender ein ganz tolles Geschenk für deine Eltern.

Das finden auch Laura und Lukas. Sie erklären dir, wie's geht.

 

Du brauchst:

 

Zwölf Briefumschläge, zwölf Bögen Briefpapier, weißes Tonpapier, einen Kalender vom neuen Jahr mit Monatsblättern, Schere, Klebstoff und Malstifte.

 

So wird der Kalender gemacht:

 

Beklebe die Bilder des Kalenders mit weißem Tonpapier. Den unteren Teil mit der Monatseinteilung lässt du frei.

 

Klebe auf jede der zwölf Seiten einen Briefumschlag so auf, dass die Öffnung nach oben zeigt.

 

Um den Briefumschlag herum malst du Dinge, die jeweils zum Monat passen: im Januar Glücksschweinchen, Schornsteinfeger und Kleeblätter, im Februar Luftschlangen und Clowns ...

 

Nun schreibst du auf jeden Bogen Briefpapier ein paar nette Zeilen für deine Mutter und deinen Vater: was du an ihnen magst, was du ihnen schon immer einmal sagen wolltest. Vielleicht schreibst du auch ein Gedicht oder eine kleine lustige Geschichte.

 

Und nun kommt die Hauptsache: Du musst dir etwas ausdenken, womit du deinen Eltern eine Freude machen kannst. Hier ein paar Beispiele: "An einem Tag in diesem Monat, den du selbst bestimmen darfst, putze ich dein Fahrrad". Oder: "Ich übernehme einen Tag lang den Abwasch." Oder: "An einem schönen Sommertag lade ich dich zu einem Eis ein."

 

Stecke die zwölf Briefe in die entsprechenden Umschläge. Immer am ersten Tag eines neuen Monats dürfen deine Eltern einen Brief öffnen.

 

Margret Nußbaum, www.katholisch.de In: Pfarrbriefservice.de

Bildquelle: Pixabay


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