Warum liegt Getreide in der Kirche?
Seit vielen hundert Jahren feiern Christen das Erntedankfest, um Gott für die Ernte zu danken. Die Menschen wussten: Auch wenn sie sich abmühen, ihre Felder umpflügen, säen oder pflanzen, so hängt es doch nicht allein von ihnen ab, ob etwas Gutes daraus wird und ob die Ernte groß genug sein wird, dass alle genug zu essen haben. Gott muss seinen Segen dazu geben. Deshalb danken wir ihm für alles, was er für uns wachsen lässt. In der Kirche stellen wir zum Erntedank Getreide und Früchte vor den Altar.
Aus der Bibel
Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde und Wein, der das Herz des Menschen erfreut. Ps 104,14f
Gebet
Jesus, wir feiern Erntedank. Wir danken Gott, dass wir alles haben, was wir zum Leben brauchen. Hilf uns, Gottes gute Gaben zu schätzen und achtsam damit umzugehen. Vergiss all die Menschen nicht, die hungern müssen, und hilf auch uns, sie nicht zu vergessen. Zeige uns, wie wir ihnen helfen können. Amen.
aus: Anne Rademacher/Ayline Plachta: Der Bibel-Kalender für Sonntagsmaler 2014 für jeden Sonn- und Feiertag, ISBN 9783746236308, 7,95 €, www.st-benno.de In: www.pfarrbriefservice.de
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlagsges. mbH Leipzig
Liebe Kinder,
alle Evangelisten erzählen davon, wie Jesus Menschen gesund macht. Ihr wisst es schon: So beginnt Gottes Königreich. Jesus hilft den Menschen, die ihm vertrauen. Was danach passiert, wird nicht oft erzählt. Heute hört ihr davon. Aber eigentlich könnt ihr euch denken, was da passiert: Wenn Jesus einem hilft, ist man froh. Und dann versucht man, ihn noch einmal zu treffen. Denn man will ihm ja danken. Und danach lebt man bestimmt anders. Eben für Jesus. Das ist doch klar – oder? Schaut und hört, was Lukas erzählt:
Aus dem Evangelium
Einmal kamen Jesus zehn Menschen entgegen, die eine schlimme Hautkrankheit hatten. Deshalb durften sie nicht mit anderen Menschen zusammen leben. Sie sahen Jesus und riefen: „Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns und hilf uns!“ Jesus sagte: „Geht weg von hier. Geht zu den Priestern, damit sie nachsehen, ob ihr gesund seid.“ Sie gingen los, und dabei verschwand die Krankheit. Einer von ihnen kehrte um. Er merkte, dass er gesund war, und lobte Gott. Dann kam er wieder zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und bedankte sich bei ihm. Jesus sagte: „Es waren doch zehn Kranke. Wo sind die anderen? Ist nur ein einziger umgekehrt? Ist es nur einem eingefallen, Gott zu ehren?“ Und er sagte zu dem Mann: „Steh auf! Geh los! Dein Glaube hat dir geholfen.“ (nach Lk 17,11–19)
Warum feiern wir Erntedank?
Menschen, die von der Landwirtschaft leben, wissen gut, dass es nicht selbstverständlich ist, dass etwas wächst. Damit Getreide und Früchte wachsen, müssen Bauern viel tun. Aber sie können nicht alles tun: Das Wetter zum Beispiel beeinflusst die Ernte. Deshalb ist es gut, Gott für die Ernte zu danken. Auch wenn man Essen im Supermarkt kaufen kann: Es ist nicht selbstverständlich, dass wir etwas zu essen haben.
Für die Woche
Achte in dieser Woche besonders darauf, was du bekommst. Vergiss nicht, danke zu sagen. Auch Gott kannst du danken, wenn dir etwas gelingt. Du kannst beten: „Gott, ich danke dir für alles, was mir gut gelingt. Es ist gut, dass mir Menschen immer wieder etwas schenken.“
aus: Anne Rademacher/Ayline Plachta: Der Bibel-Kalender für Sonntagsmaler 2014 für jeden Sonn- und Feiertag, ISBN 9783746236308, 7,95 €, www.st-benno.de In: www.pfarrbriefservice.de
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlagsges. mbH Leipzig
Bildquellen: wenn nicht anderweitig angegeben - Lothar Rid